Mitten in Bahnhof Reken gegenüber dem Raiffeisen liegt sie, die von den Grünen angelegte Blühwiese auf der auch bereits die ersten Blumen blühen. Die Mitglieder des Grünen Ortsverbands Reken haben auf einer Fläche von rund 900 Quadratmetern den Bienen und Insekten mit der Wiese im wahrsten Sinne des Wortes den Boden bereitet. „Es geht uns nicht um schöne Blumen“, sagt Bruno Hartling, stellv. Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat der Gemeinde. „Wir legen Wert darauf, dass die Wiese einen Nutzen für Bienen, Schmetterlinge und Insekten hat.“ Das Projekt soll außerdem Vorbild sein für private Gartenbesitzer und Firmen mit Außenanlage.
Es summt und brummt schon kräftig auf der Wiese. Die Grünen haben eine selbst zusammengestellte Saatmischung mit heimischen Blumen ausgebracht, die zu unterschiedlichen Zeiten erblühen und Bienen, Hummeln und anderen Insekten Nahrung und Lebensraum bieten. Die Grundstückseigentümerin war von der Idee der Blühwiese sofort überzeugt und hat sie den Grünen für die Einsaat der Blumen zur Verfügung gestellt. „Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge sind nicht nur hübsch anzusehen, sie bestäuben auch Beerensträucher und Obstbäume und sorgen für viele Früchte,“ sagt Katrin Hagemann-Rejek, Vorsitzende der Rekener Grünen.
Schmetterlinge und Sommer – das gehört einfach zusammen. Doch über 60 Prozent der Falter stehen schon jetzt auf der Roten Liste durch Lebensraumzerstörung und Gifteinsatz. Auch in vielen Gärten finden die farbenprächtigen Insekten keine Nahrung mehr. Statt heimischer Blumen, Gräser, Sträucher und Bäume dominieren langweiliger Einheitsrasen und exotische Gewächse, mit denen die Schmetterlinge nichts anfangen können. Die Grünen hoffen deshalb auf Nachahmer in der Gemeinde. „Wer Insekten im Garten einen Lebensraum bieten möchte, kann dies mit der richtigen Pflanzenauswahl, einigen nützlichen Elementen und etwas Geduld tun“, erklärt Bruno Hartling. Die meisten Schmetterlingsarten lieben einfache artenreiche Blumenwiesen, ihre Raupen sind auf kräftige und genießbare Blätter angewiesen. „Eines brauchen alle Insekten: Einen naturnahen und vielfältigen Lebensraum, möglichst ohne Pflanzenschutzmittel.“
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