Einlassung zum Wasserversorgungskonzept der Gemeinde Reken

Hier könnt ihr die Stellungnahme unserer Fraktion Grüne Reken zum Wasserversorgungskonzept der Gemeinde Reken nachlesen. Die Fraktionsvorsitzende Monika Logermann hat in der Ratssitzung am 27.06.24 folgende Position vertreten:

„Wir als Grüne Reken sind der Auffassung, dass die von der Gemeinde zu beeinflussbaren Maßnahmen im Wasserversorgungskonzept in zwei wichtigen Punkten nicht ausreichend benannt werden.

1. Es fehlen Hinweise auf den sparsamen Umgang mit Wasser. Auch vor dem Hintergrund heißer Sommer der vergangenen und auch der noch folgenden Jahren ist nicht erkennbar, dass dieses Thema eine Rolle spielt. Hier könnte z. B. angeregt werden, das Regenwasser mehr zu nutzen. Des Weiteren sollte der Umgang mit Abwasser bzw. Grauwasser neu überdacht werden.

2. Die Nitratwerte, die im Konzept genannt werden, bereiten uns große Sorgen.

Auf S. 18 steht, dass im Wassergewinnungsgebiet die Tendenz der Nitratkonzentration im Rohwasser noch steigend ist. Sie liege aber noch deutlich unter den Grenzwerten von 50 mg/l.
Im Wasserversorgungskonzept von 2018 wird der Nitratgehalt mit 25 mg/l – 35 mg/l (Werte von 2016) angegeben. 2023 liegen diese Werte bei 31 mg/l – 40 mg/l.

In der Tabelle „Aufbereitung“ ist vermerkt, dass ein hohes Risiko bestehe bei der kritischen Entwicklung der Rohwasserqualität. Auf dem Beiblatt zu dieser Tabelle steht die Erklärung dazu: Die Nitratkonzentration im Rohwasser steigt langsam, aber kontinuierlich an.

Im Punkt 3.1.1 wird auf die sinkende Nitratkonzentration im Sickerwasser (oberflächennahe Grundwassermessstellen) in vielen Gebieten hingewiesen.

Unter Punkt 4.1.1 steht für Reken, dass im Wasserschutzgebeit beim Sickerwasser die Werte sich im Zeitraum von 2011 – 2022 von 61 mg/l auf 117 mg/l erhöht haben. Aus unserer Sicht widerspricht sich das.

Uns fehlen vorbeugende Maßnahmen, die Nitraterhöhung zu minimieren. Der Wert liegt noch bei rund 40 mg/l, aber bei einer kontinuierlichen Erhöhung ist der Grenzwert schnell erreicht, denn die Versickerung des Wassers bis zum Grundwasser beträgt im Kreis Borken durchschnittlich 10 Jahre, wobei die individuelle Versickerung bis zum Grundwasser nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich ist.

Im Konzept von 2018 ist z. B. von einer geplanten Maßnahme die Rede, die Werte von N, also Stickstoff, auf 30 kg/ha zu erreichen, damit im Grundwasser der Nitratgehalt unter 50 mg/l bleibt. Im neuen Konzept sind solche Maßnahmen nicht mehr zu finden. Andere Möglichkeiten der Nitratreduzierung fehlen.

Wir sehen die Nitratbelastung als große Gefahr. Diese Gefahr wird im Konzept erwähnt und hingenommen. Das können wir so nicht mittragen. Im Wasserversorgungskonzept müssen unserer Meinung nach Maßnahmen genannt werden, die diesen Trend stoppen. Diese Möglichkeit besteht, wie in der Gliederung zu dem Wasserversorgungskonzept erläutert wird.

Das Wasserversorgungskonzept der Gemeinde Reken zum Nachlesen findet ihr hier.

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